Grundsätzlich gibt es nicht die eine Zutat, die Gin überhaupt erst zu Gin macht, denn Gin kann aus jedem Neutralalkohol hergestellt werden. Die Grundlagenbasis 90% aller Gins ist jedoch Getreide oder Kartoffel. Ein selbstgemachter Gin kann also problemlos mit Wodka hergestellt werden. Was den Gin allerdings besonders macht, sind die sog. Botanicals. Darunter versteht man die Zusatzstoffe der Infusion, wie Kräuter, Obstschalen oder exotische Gewürze. Lediglich der geschmacksgebende Wacholder ist Voraussetzung für einen echten Gin. Gängige Botanicals in vielen Gins sind Orangen, Kardamom und weitere Zitrusfrüchte.
Der erste Schritt echter Gin-Herstellung ist grundsätzlich die Destillation des Neutralalkohols. Hier finden die oben angesprochenen Kartoffeln und Getreide verwendet. Der pure Äthylalkohol, der aus diesen Zutaten gewonnen wird, muss mindestens 96 Volumen-Prozent erhalten. Im nächsten Schritt müssen die Botanicals geschmacksgebend ihre Arbeit erledigen. Dies geschieht bei der sog. Mazeration (die gängigste Methode für die Gin-Herstellung).
Im Zuge der Mazeration werden nun die Botanical-Stoffe dem Äthylalkohol beim Brennvorgang zugefügt. Dieses Gemisch weicht dort Tage bis Wochen ein, um dem Alkohol die Geschmacksstoffe zu übertragen. Hieraus ergeben sich auch die vielen verschiedenen Gin-Sorten wie London Dry Gin, Destilled Gin oder Old Tom Gin, denn je nach Sorte wird unterschieden ob Botanicals zusammen destilliert werden „dürfen“ oder erst später blended werden.